In letzter Instanz haben die Betreiber Vinci und Bouygues des Stade de France (in Saint-Denis, einem Vorort von Paris) einen vierjährigen Rechtsstreit gegen die Französische Republik verloren. Die Betreiber forderten vom Staat Ausgleichszahlungen wegen entgangenem Gewinns während der Zeit der UEFA EURO 2016. Mehrere lukrative Anfragen für Konzerte, unter anderem von Céline Dion, AC/DC, Coldplay und Bruce Springsteen mussten abgelehnt werden. Die Inanspruchnahme des Stadions für die EURO 2016 durch die UEFA bewerteten die Betreiber als eine Art Zwangssituation, weswegen sie Entschädigung nebst Zinsen verlangten. Bereits vor dem Turnier hatten sie vom Staat dafür rund 7,5 Mio. Euro gefordert. Stadionwelt berichtete von dem Verfahren.
Der Fall ging bis zum französischen Kassationsgericht (dem französischen Äquivalent zum Bundesgerichtshof – BGH), die Klage wurde aber nun auch dort in letzter Instanz abgewiesen.
Der Konzessionsvertrag mit den Betreibern und dem Staat sehe vor, dass im Stadion vorrangig außergewöhnliche Sportveranstaltungen stattfinden müssten. Darunter falle auch eine Fußball-Europameisterschaft. Der derzeitige Betriebsvertrag läuft 2025 aus und wird in dieser Form wahrscheinlich nicht verlängert, da 2018 vom Rechnungshof die Empfehlung ausgegeben wurde, die Subventionierung des privaten Betreibers zu beenden. Es wird spekuliert, dass dann der Fußball- und/oder der Rugbyverband in den Betrieb einsteigen könnten.
Bereits 2024 wird das Stade de France wieder im Rampenlicht stehen: die Olympischen Sommerspiele stehen bevor. Im größten Stadion Frankreichs sollen die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie sowie die Leichtathletikwettkämpfe stattfinden.
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